Für viele Manager ist Darwins „Kampf ums Dasein“ und die Angst vor der Marktselektion Richtschnur für das praktische Handeln. Sie glauben, um überhaupt überleben zu können, müssen sie die Besten sein, sowohl individuell als auch als Unternehmen in der Branche. Neuere Untersuchungen in der Biologie haben aber ergeben, dass im Evolutionsprozess nicht nur die am besten Angepassten überleben, wie es noch Darwin formuliert hat (survival of the fittest). Vielmehr hat der Evolutionsforscher Ernst Mayr klargestellt, dass in dem Auswahlprozess in der Natur die am schlechtesten Angepassten herausfallen, also nicht der obere Teil der Pyramide überlebt, sondern der untere Teil der Pyramide wegfällt.

Übertragen auf Unternehmen bedeutet dies, dass es natürlich vorteilhaft ist, zu den Besten zu gehören und das den Wettkampfgeist anstachelt. Aber zum Überleben reicht es aus, nicht zu den Schlechtesten zu gehören. Diese Erkenntnis nimmt Überlebensdruck weg und ermöglicht es, den Wettkampf um die Spitze eher sportlich, mit Spaß und mit Fairness zu führen, als aus einer Überlebensangst heraus verkrampft, verbissen und eventuell auch mit unfairen Mitteln.

Sorgen Sie mit aller Kraft dafür, dass Ihr Unternehmen nicht aus dem Markt herausfällt, aber führen Sie den Wettkampf um die Spitze als faires „sportliches“ Kräftemessen.

Posted in: Zehn “Managementweisheiten”, die der Evolutionsmanager anders sieht:

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