Viele Manager und Berater glauben, dass nur die Führung die Entwicklung eines Unternehmens wirksam beeinflussen kann, ihr die Richtung gibt. Nach dieser These braucht man Veränderungen erst gar nicht beginnen, wenn die Führung nicht bereit ist, bestimmte Veränderungen voranzubringen. In der Praxis sieht es aber anders aus. Viele wichtige Veränderungen starten nicht bei der Führung, sondern in den mittleren Hierarchieebenen oder sogar von der Basis, und die Führung zieht dann mit, manchmal muss es sogar mühsam gegen sie durchgefochten werden. Im Idealfall sollte natürlich die Führung die Richtung vorgeben und am weitesten nach vorne denken, das ist ja eigentlich ihre Aufgabe, aber dies ist nicht immer der Fall.
Bei Veränderungsprozessen in Unternehmen erleben wir oft, dass im Laufe des Prozesses die Energie zwischen den verschiedenen Ebenen wechselt. Vielleicht hat die Geschäftsführung den Anstoß gegeben und den Prozess gestartet, aber in der nächsten Phase zieht sie sich zurück und eine andere Ebene übernimmt energetisch die Führung. Für das Unternehmen ist es wichtig, dass der Prozess am Laufen gehalten wird, von wem das ausgeht, ist egal. Das in diesem Spruch gebrauchte Bild stimmt auch deswegen nicht, weil der Fisch schon tot sein muss, damit er anfängt, zu stinken.
Achten Sie darauf, dass die für das Unternehmen wichtigen Veränderungen vorankommen.Von wem das ausgeht, ist unerheblich. Oft wechseln sich die hierarchischen Ebenen mit dem Voranbringen der notwendigen Veränderungen ab.
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