Bei angenehmen Wetter begeben wir uns mit ein paar Freunden auf eine Bergwanderung. Plötzlich beginnt es zu regnen und zu stürmen. Nass und frierend suchen wir den Weg zurück. Ein kleiner Bach entwickelt sich zu einem reißenden Fluss, der den Rückweg abschneidet. Wir entdecken ein paar abgebrochene Baumstämme. Sie sind groß, schwer und glitschig. Doch gemeinsam erleben wir ungeahnte Kräfte, es gelingt uns, die Baumstämme zu bewegen und eine provisorische Brücke über das Wasser zu bauen. Gegenseitig helfen wir uns, auf die andere Seite zu gelangen und erreichen bald die gut geheizte Berghütte.

Was dieses Beispiel mit einem Unternehmen zu tun hat? Es zeigt uns, dass jeder Mensch vielseitige Fähigkeiten und Stärken hat, aber längst nicht alle seine Talente einsetzt, wenn diese nicht herausgefordert und gefördert werden. Schnelle Veränderungen und Krisen sind dafür eine Chance. Die neuesten Erkenntnisse der Epigenetik zeigen, dass wir Menschen nur zehn Prozent unserer DNA nutzen. Aber der Mensch hat im Laufe der Evolutionsgeschichte eine Vielzahl von Fähigkeiten entwickelt und in seiner DNA gespeichert, die heute nicht aktiv sind, bei veränderten Umfeldbedingungen aber abgerufen werden können und dadurch sein Handlungsspektrum enorm erweitern. Je besser es einem Unternehmen gelingt, diese verborgenen Potentiale der Mitarbeiter zu aktivieren, desto wettbewerbsfähiger ist es und steigert gleichzeitig die Zufriedenheit seiner Mitarbeiter. Denn wir alle kennen das gute Gefühl, wenn wir ein Potential bei uns erleben, dessen wir uns vorher nicht bewusst waren. In der Organisationsentwicklung kommt es daher darauf an, die Organisation so zu gestalten, dass möglichst viel des Potentials des ganzen Teams eingesetzt wird. Gleich einer unentdeckten Goldmine kann die konstruktive Nutzung der „Schwarmintelligenz“ zu einer großen Bereicherung für das Unternehmen werden.

Es gilt die vorhandenen individuellen Talente der Menschen in einer Organisation in die täglichen Abläufe zu involvieren und damit Werte zu schöpfen. Als positiver „Nebeneffekt“ wird neben steigender Fachkompetenz das Commitment der Mitarbeiter verstärkt.

Wenn sich Mitarbeiter eingebunden fühlen, sind sie bei ihrer Arbeit motivierter, zufriedener, seltener krank, produktiver und identifizieren sich mehr mit ihren Aufgaben und dem Unternehmen. Talentförderung unterstützt die Nutzbarmachung der Schwarmintelligenz und hilft dem Unternehmen auch in stürmischen Zeiten gemeinsam reißende Gewässer zu überqueren.

Dies ist eine der Anwendungsmöglichkeiten von Evolutionsmanagement. Dabei geht es darum von der Natur und der Evolution für die Entwicklung von Organisationen und Unternehmen zu lernen und die Erfahrungen aus 3,5 Milliarden Jahren des Lebens auf dieser Erde in der Wirtschaft nutzbar zu machen.

In dem Workshop “Wie der Wal vom Land ins Wasser kam. Organisationsentwicklung effektiv gestalten mit Evolutionsmanagement“ vom 22.-23.5.2012 lernen Sie Grundlagen und Instrumente des Evolutionsmanagement und erfahren und üben, wie Sie dies in Ihrer Organisation anwenden und Veränderungsprozesse professionell gestalten können. Dazu gehört auch der richtige Umgang mit Talenten.

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